Nach Wochen und Monaten der Vorbereitung richtete Disc Golf Lüdinghausen am vergangenen Wochenende die Reken Open 2022 im Ludgeri-Sportpark in Reken aus, ein Ranglisten-Turnier sowohl für die deutsche Rangliste als auch für das so genannte Rating des Weltverbandes PDGA.
Beim zweitägigen Turnier mit über 80 Teilnehmern aller Alters-Divisionen konnte Disc Golf Lüdinghausen nicht nur als Ausrichter glänzen, sondern auch zahlreiche Treppchenplätze erringen. Auf Turnieren der German-Tour erspielt man sich über gute Platzierungen Ranglistenpunkte, welche dann z.B. über die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften entscheiden.
Die beiden Turnier-Chefs Carsten Rohrmann und Michael Sinne hatten im Ludgeri-Sportpark inkl. angrenzendem Freibad-Gelände einen technisch anspruchsvollen 13-Bahnen-Parcours abgesteckt. Aufgrund des begrenzten Geländes waren nur 2 wirklich lange Bahnen im Parcours, dafür wiesen nahezu alle anderen Bahnen etliche technische Schwierigkeiten und enge Fairways auf.
Am Samstag starteten bei gelegentlichen Schauern die beiden Open-Klassen der Herren und Damen sowie die Junioren. Die 13 Bahnen waren insgesamt drei Mal zu absolvieren. Bei den Herren galt Lüdinghausens Philipp Horstmann, aufgrund der Platzkenntnis und seiner zuletzt guten Ergebnisse als Mitfavorit. Zurecht, er lieferte sich von Anfang an einen knappen Dreikampf um die Spitze. Sein Hauptkonkurrent Marcel Krippendorf aus Wuppertal ging zunächst knapp in Führung, wurfgleich mit Ruben Timmerman aus den Niederlanden und einen Wurf vor Horstmann. In Reichweite nach der ersten Runde waren noch vier weitere Spieler. Die zweite Runde ging klar an Lüdinghausens besten Spieler. Marcel Krippendorf konnte noch mithalten, alle weiteren Spieler fielen leicht zurück, so dass für Runde drei ein echter Zweikampf anstand. Horstmann spielte clever, behielt die Ergebnisse im Auge und holte sich den Sieg mit zwei Würfen Vorsprung auf Krippendorf.
Bei den Junioren war Connor Mussmann klarer Favorit und konnte sich eigentlich nur selbst schlagen. Er gewann souverän die Juniorenwertung vor dem deutlich jüngeren Yannick Meschede, ebenfalls aus Lüdinghausen.
In der Damenkonkurrenz war Disc Golf Lüdinghausen zwar auch vertreten, aber in Person von Lena Büker nur mit Außenseiterchancen. Den Titel holte hier Jutta Wenner aus Dortmund.
Am Sonntag starteten bei eitel Sonnenschein die restlichen altersgeschützten Klassen der Herren. Hier rechnete sich Sven Ostendarp in der M40, nach seinem Turniersieg in Wesel in der Vorwoche, gute Chancen aus. Dass es allerdings so ungefährdet laufen würde, damit war nicht zu rechnen. Drei Runden jeweils 4 unter Par bescherten ihm den klaren Turniersieg vor Torsten Schneider, der sich mit einer starken letzten Runden noch den zweiten Platz holte. Carsten Rohrmann auf 4, Stefan Rohrmann auf 5 und Christian Spura auf Platz 7 komplettierten hier das überragende Vereinsergebnis.
Einziger Starter bei den Grandmaster (ü50) war Turnierdirektor Michael Sinne, der sich aber aufgrund der Doppelbelastung nicht viel ausrechnete. Seine Vorahnung trog nicht. Zu viele einfache Fehler kosteten den erreichbaren Podiumsplatz. Das konnte seine Freude über ein gelungenes Turnier aber nicht trüben.