So langsam kommt die Turniersaison nach der langen Corona-Pause in Fahrt. Vor allem für die Lüdinghauser Junioren ging es in den letzten Wochen Schlag auf Schlag. Zunächst stand am vorletzten Wochenende das erste große B-Turnier des Jahres in Helmstedt an. Dort waren die heimischen Augen vor allem auf den 14-jährigen Connor Mussmann gerichtet, der als Junior in der German Tour sein Debüt gab und das gleich auf einem der renommiertesten und schwierigsten Kurse in Deutschland.
Das zweitägige Turnier über 3×18 Bahnen stellte für Connor Mussmann, der bislang nur wenig Turniererfahrung auf der Westfalen-Tour vorzuweisen hatte, eine echte Herausforderung dar. Sowohl sportlich als auch mental, trotzdem er von seinem Vater Stefan und Bernd Horstmann als Caddy begleitet wurde. Er meisterte diese Aufgabe jedoch „wie ein alter Hase“. Er startete in Runde eins direkt mit zwei Birdies (1 unter Par), gewann so Sicherheit und Selbstvertrauen und absolvierte die restliche Runde, trotz einiger Fehler, routiniert. In der zweiten Runde stellte er einige dieser Fehler ab und verbesserte sich noch um zwei Würfe. Souverän führend bei den Junioren nach dem ersten Tag in Helmstedt war der zweite Lüdinghauser Philipp Horstmann, der seiner Favoritenrolle bei den Junioren vollauf gerecht wurde. Nach zwei Runden führte er bereits mit sechs Würfen Vorsprung auf den Zweitplatzierten Louis Siebert und Connor Mussmann auf Platz Drei. Auf der Finalrunde am Sonntag ließ Philipp Horstmann schließlich nichts mehr anbrennen. Mit einer routinierten Par-Runde sicherte er sich deutlich den Sieg bei den Junioren. Connor Mussmanns Spiel am Finaltag war leider etwas nervöser. Einige unnötige Fehler kosteten ihn schlussendlich noch den dritten Platz. Ein vierter Platz bei der B-Turnier-Premiere ist aber nicht hoch genug zu bewerten.
Eine Woche später standen die Ostpark-Open in Rüsselsheim an. Ebenfalls ein B-Turnier der German-Tour. Wieder waren beide Junioren am Start. Die Kurssetzer hatten die Bahnen extrem eng und schwierig gestaltet. Selbst einige der erfahrenen „Pros“ stöhnten nach Runde eins. Philipp Horstmann, erneut Favorit bei den Junioren, ging die Sache vorsichtig an. Vielleicht zu vorsichtig, denn nach Runde eins fand er sich nur auf Platz zwei wieder. Connor Mussmann hatte sichtlich Schwierigkeiten mit den engen Fairways und kam mit 8 über Par durch Durchgang eins. Auf der zweiten Runde wusste er sich aber um sechs Würfe zu steigern und lag nach dem ersten Tag auf Platz drei der Junioren. Philipp Horstmann spielte an diesem Tag einfach nicht auf seinem Niveau und musste auf den Finaltag hoffen.
An selbigem deutete sich nach einigen Bahnen trotz fünf Würfen Rückstand auf Platz eins ein Kopf an Kopf-Rennen an. Der führende Yannick Ahlvers setzte die Bahnen 3 und 6 mit je einem Triple-Bogey (3 über Par) gehörig in den Sand, so dass Horstmann noch heran kam. Vor den letzten vier Bahnen lag der Lüdinghauser sogar wieder mit einem Wurf in Front. Die letzten Bahnen in Rüsselsheim gehören jedoch mit zwei Par 5-Bahnen mit zu den schwierigsten des Kurses. Ahlvers spielte noch zwei Birdies, Philipp Horstmann aber einen Bogey. So reichte es für ihn nur zu Platz zwei. Connor Mussmann hatte damit wenig zu tun. Sein Rückstand auf die Spitze war einfach schon zu groß. Für ihn ging es „nur“ darum, den dritten Platz zu verteidigen. Mit Rundenergebnissen von +8, +2 sowie +5 auf der Schlussrunde gelang das dem 14-jährigen Lüdinghauser ungefährdet.
Am selben Wochenende wie das Rüsselsheimer Turnier fand in Bielefeld der langersehnte Start der Westfalen-Tour 2021 statt. Dort waren mit Christian Spura, Lena Büker, Michael Sinne und Simon Guder vier Spieler aus Lüdinghausen am Start. Von den Vier konnte sich lediglich Simon Guder ansprechend präsentieren. Er gewann relativ souverän die C-Klasse auf dem langen Kurs in Bielefeld.