Im Rahmen der Westdeutschen Disc Golf Meisterschaften des vergangenen Wochenendes in Bielefeld wurden auch erstmals die Meisterschaften im Doppel ausgetragen. Für Disc Golf Lüdinghausen waren fünf Teams in verschiedenen Kategorien am Start. Ein Team besteht aus zwei Spielern/Spielerinnen, die je nach Modus abwechselnd werfen. In Bielefeld wurde Runde 1 im so genannten „Best-Shot-Modus“ gespielt. Hierbei werfen beide Teammitglieder, vom Landepunkt des besseren der beiden Würfe wird weiter gespielt bis die Scheibe im Korb landet. Die zweite Runde wurde im „Alternate-Modus“ gespielt, d.h. die Mitglieder eines Doppels werfen immer abwechselnd.
Bei wechselnden Bedingungen mit permanenten, mitunter kräftigen, Böen gingen Stefan und Connor Mussmann in der Kategorie „Alters-Mixed“ an den Start, was im Regelfall bedeutet, dass ein Junior sowie ein Senior zusammen spielen. Christian Spura und Lena Düker gingen im „Geschlechter-Mixed“ an den Start, Torsten Offermanns/Tobias Olbers sowie Sven Ostendarp/Sven Olbers waren in der Open-Klasse gemeldet und Carsten Rohrmann/Michael Sinne starteten in der ü40-Klasse.
In Runde 1 kamen alle Lüdinghauser Teams noch gut zurecht, zuvorderst Torsten Offermanns/Tobias Olbers. Sie kamen Bogey-frei über die 18 Bahnen und lagen mit 11 unter Par auf Platz 3 der Open-Wertung, mit lediglich zwei Würfen Rückstand auf Platz 1. Knapp dahinter auf Platz vier das Team Sven Ostendarp/Sven Olbers. Stefan Mussmann und Connor Mussmann kamen deutlich schwerer in Schwung, brachten aber immerhin noch einen ausgeglichenen Score ins Ziel. Das Doppel aus Christian Spura und Lena Düker hatte sich im Vorfeld nichts ausgerechnet und war eigentlich nur angereist, um Erfahrungen zu sammeln. Schließlich spielen beide erst seit rund acht Wochen Disc Golf. So war ihr Score zwar nebensächlich, mit nur 7 über Par aber beachtlich.
Carsten Rohrmann und Michael Sinne als alte „Haudegen“ im Doppel-Wettbewerb kamen etwas langsam in den Turnier-Modus und konnten trotz der Möglichkeiten des „Best-Shot-Modus“ viele Fehler nicht ausbügeln. Erst gegen Rundenende kamen sie in Fahrt, spielten einige Birdies und brachten so noch eine 3 unter Par ins Ziel. Scheinbar hatten aber alle anderen ü40-Teams noch mehr Probleme, so fanden sie sich nach Runde 1 überraschend deutlich in Führung liegend.
Auf den Alternate-Modus in Runde 2 waren alle Teams sehr gespannt, selbiger wird selten bei Doppel-Turnieren gespielt. Da immer abwechselnd geworfen wird und man sich nicht, wie in Runde 1, den besten Wurf beider Spieler aussuchen kann, kommt es in diesem Modus auf ein ausgeglichenes Team an. Ein guter Spieler reicht hier nicht. Die beiden Open-Teams, beide entsprechend ausgeglichen besetzt, lieferten mit +1 jeweils eine tolle zweite Runde ab. Lediglich das mit dem mehrfachen deutschen Meister Kevin Konsorr besetzte Team aus Dortmund lieferte mit 6 unter Par eine deutlich bessere Runde ab. Das reichte für Torsten Offermanns/Tobias Olbers zu einem guten dritten Platz in der Open-Wertung, Sven Ostendarp/Sven Olbers nur einen Rang dahinter platziert. Junior Connor Mussmann mit Vater Stefan kamen mit dem Modus nicht so gut zurecht und hatten besonders in den engen Waldbahnen Probleme. Die +8 der zweiten Runde resultierten aber noch zu einem geteilten vierten Platz in der Alters-Mixed, nur zwei Würfe am Podium vorbei. Christian Spura/Lena Düker mussten in Runde 2 jetzt Lehrgeld zahlen, was aber wie schon erwähnt, überhaupt keine Rolle spielte. Sie hatten eine Menge Erfahrungen gesammelt.
Diese hatten Carsten Rohrmann und Michael Sinne eigentlich ausreichend vorzuweisen, aber in Runde 2 war auch bei Ihnen etwas „der Wurm drin“. An zahlreichen Bahnen konnten sie die guten ersten Würfe des jeweils anderen nicht nutzen und ließen so eine Menge Birdie-Chancen ungenutzt liegen. Schlussendlich kamen sie mit einer 5 über Par in Ziel, da sie aber in Runde 1 einen deutlichen Vorsprung erspielt hatten, reichte das für den ungefährdeten Sieg in der Kategorie ü40.