Am vergangenen Sonntag wurden in Altastenberg im Sauerland die 4. westdeutschen Meisterschaften ausgetragen. Disc Golf Lüdinghausen war mit einem fünfköpfig Team in fast allen Altersklassen vertreten. Bei herrlichstem Spätsommerwetter begaben sich Miriam Meschede (Ü40 Damen), Adrian Juba (Open Herren), Philipp Horstmann (Junioren), Bernd Hortsmann (Ü40 Herren) und Michael Sinne (Ü50 Herren) auf den malerischen Wald-Parcours auf den Höhenzügen des Sauerlandes bei Winterberg. Der 18-Bahnen-Parcours in Altastenberg gilt als einer der anspruchsvollsten aber auch schönsten Kurse in NRW. Hier bieten sich keine offenen Fairways, hier ist Präzision gefragt. Es gilt zwischen den zahlreichen Bäumen die schmalen „Fenster“ für die optimale Linie zum Korb zu treffen. Ohne Baumtreffer ging hier keiner der beteiligten Disc Golfer aus den zwei Mal 18 Bahnen hervor.
Für Philipp Horstmann galt es, seinen im Vorjahr erreichten Vizemeister-Titel bei den Junioren zu verteidigen. Dies gelang ihm mit Bravour. Gegen Justus Friedrich aus Dortmund war, wie so oft bei den letzten Turnieren, auch diesmal kein Kraut gewachsen. Er distanzierte Philipp Horstmann um acht Würfe, selbiger hatte aber souveräne neun Würfe Vorsprung auf Platz drei.
Miriam Meschede hatte bei ihrer ersten Turnierteilnahme überhaupt das olympische Motto ausgegeben „Dabei-sein ist alles“. Dementsprechend gelassen ging sie ans Werk, leistete sich kaum gravierende Fehler und fand sich nach Runde eins im Vorderfeld ihrer Altersklasse wieder. In Runde zwei konnte sie ihren „Score“ um weitere vier Würfe verbessern und schaffte es damit völlig unerwartet aufs Treppchen der Damen Masters.
Adrian Juba gilt eigentlich als Lüdinghausens Spieler „mit dem besten Arm“. Seine Hauptstärke, die langen Abwürfe, konnte er auf dem engen Waldkurs aber nicht ausspielen. So haderte er zwar einige Male mit den schwierigen Bedingungen brachte aber dennoch eine „2 unter Par“ in Runde eins und eine „4 unter Par“ in Runde zwei zustande. Das reichte im stark besetzten Feld der Herren Open zu einem respektablen neunten Platz.
Bernd Horstmann startete das erste Mal bei den „Westdeutschen“ und war unsicher, wie seine Leistungsfähigkeit bei den Masters (Ü40 Herren) einzuschätzen sei. Auch dort waren etliche, aus dem Turniergeschehen bekannte, sehr gute Spieler am Start. Horstmanns sonst sehr gute Vorhand, die ihm auf dem mit vielen Rechtskurven gespickten Kurs eigentlich einen Vorteil hätte bescheren sollen, wollte an diesem Sonntagmorgen aber nicht in der gewohnten Qualität liefern. Nach zwei durchwachsenen Runden schaffte er es noch auf Platz sechs der Masters.
Michael Sinne ging durch eine Muskelverletzung am Oberarm leicht gehandicapt ins Rennen der „alten Herren“. Alles Aufwärmen und Dehnen half schlussendlich nicht. Mit nur 60-70% der Wurfkraft gingen Weite und Präzision zu häufig verloren. Zudem vergab er zu viele leichte Putts (der letzte Wurf in den Korb), so dass er nach Runde eins schon fast aussichtslos zurück lag. Er biss aber in Runde zwei nochmal die Zähne zusammen, steigerte seinen Score um vier Würfe und kämpfte sich auf einen ordentlichen fünften Platz bei den Grandmasters.
Alles in Allem hatten alle Lüdinghauser Disc Golfer zwar mit Schwierigkeiten zu kämpfen, boten aber mit vorderen Platzierungen in ihren Altersklassen ein gutes Bild. Philipp Horstmann, der beständig Treppchenplätze abliefert, als auch Miriam Meschede mit ihrer Coolness beim ersten Turnier stachen besonders hervor.