Der vergangene Samstag sah die fünfzigste Ausgabe eines Turniers auf der Disc Golf Westfalen-Tour. Seit 2014 findet im Rahmen dieser NRW weiten Serie jeden Monat ein Turnier an wechselnden Standorten statt. Wie schon bei den letzten Turnieren in Ibbenbüren und Dortmund, war auch dieses Mal das Interesse wieder sehr groß, so dass in Lünen auf beiden dort vorhandenen Disc Golf Parcours gespielt werden musste. Zu absolvieren waren je 12 Bahnen auf dem Parcours der „Alten Ziegelei“ und im „Seepark“. Diese beiden Kurse verlangen dem Disc Golfer alles ab, dominieren doch auf der Ziegelei eher die langen offenen Bahnen während der Kurs im Seepark Trickreichtum und Finesse auf kurzen bis mittleren Bahnen benötigt.
Mit Bernd Horstmann, Philipp Horstmann, Adrian Juba und Michael Sinne waren vier Spieler des Disc Golf Lüdinghausen e.V. am Samstag ab 09:00 Uhr morgens in drei unterschiedlichen Leistungsklassen am Start. Die wechselnden Windböen und der schlechte Stand auf dem hart gefrorenen Boden sorgten für mäßige Ergebnisse im gesamten Spielerfeld. Insbesondere auf der alten Ziegelei, wo ein guter Anlauf wichtig ist, um die nötige Wurfweite zu erlangen, hagelte es Ergebnisse über dem Platzstandard. Wie auch beim Ballgolf gibt es beim Disc Golf auf jeder Bahn einen Platzstandard, der dem Durchschnitt der dort benötigten Würfe entspricht.
Philipp Horstmann (14), einer der vielversprechenden Lüdinghauser Disc Golf Junioren, focht das nicht an. Er spielte mit einer 37 als einer von wenigen exakt Platzstandard und führte damit seine Leistungsklasse nach der ersten Runde an. Adrian Juba und Michael Sinne, die ebenfalls beide in der ersten Runde in der alten Ziegelei am Start waren, zollten den widrigen äußeren Umständen Tribut und verhagelten sich mit einer mäßigen ersten Runde schon die Möglichkeit einer guten Gesamtplatzierung. Beide konnten sich aber in der zweiten Runde mit einem ordentlichen Ergebnis auf dem Parcours im Seepark etwas rehabilitieren. Bernd Horstmann startete zunächst im Seepark und anschließend in der alten Ziegelei. Ergebnis-technisch schloss er sich aber leider Juba und Sinne an.
Philipp Horstmann, schon häufiger als Turnierspätstarter in Erscheinung getreten, wusste nach seiner gelungenen ersten Runde auch im zweiten Durchlauf zu überzeugen. Er spielte im Seepark „einen über Par“ und musste nur dem Routinier und vormaligem deutschen Meister in der Senior-Grand-Master Klasse (ü-60) Peter Hennecke auf dessen Heimkurs den Vortritt in der Klasse B lassen.
Gewonnen wurde die Gesamtwertung von Altmeister und ehemaligem Weltmeister Hartmut Wahrmann, der auf seiner Heimanlage die nächsten Verfolger mit zwei Würfen Vorsprung in Schach halten konnte.
Das nächste Turnier der WT-Serie findet im März in Bielefeld statt.